Tag 2: Joshua Tree National Park & Route 66
Fahrtstrecke: ca. 620 km / 6,5 Stunden (San Diego bis Kingman)
Heute startet unser Roadtrip im Westen der USA! Von San Diego aus geht es in den Joshua Tree National Park. Hier kommt Wüstenfeeling auf: es ist heiß, die Gesteinsformationen erinnern an andere Planeten und die Vegetation besteht vor allem aus Kakteen und eben den Joshua Trees. Unbedingt dabei haben solltest du ausreichend Wasser, Snacks, Sonnenschutz und ein vollgetanktes Fahrzeug. 😉 Schilder am Parkeingang weisen auch noch einmal darauf hin.
Wir stoppen im Joshua Tree National Park mehrmals für kurze Wanderungen und sind häufig fast allein unterwegs (Reisemonat September). So erkunden wir u. a. den Mastodon Peak Trail, Cholla Cactus Garden und Hidden Valley. Im Joshua Tree National Park kannst du übrigens auch klettern, reiten und campen – wunderschöner Sternenhimmel inklusive.
Tipp: Ein Pass für über 2.000 Nationalparks und Sehenswürdigkeiten
Kaufe unbedingt den „America the Beautiful“-Pass wenn du planst auf deinem USA Roadtrip mehrere Nationalparks zu besuchen. Das ist sozusagen die Jahreskarte für über 2.000 Nationalparks und Sehenswürdigkeiten. Er kostet 80 USD und gilt für ein Fahrzeug und maximal 4 Erwachsene sowie alle Kinder, die gemeinsam darin unterwegs sind. Den Pass kannst du in jedem der Nationalparks oder online auf der Webseite „US Park Pass“ kaufen (genug Zeit vor der Abreise für den Postversand einplanen).
Roadtrip-Traum Route 66
Wir übernachten an Tag 2 unseres Roadtrips durch den Westen der USA in Kingman. Hier führt auch die berühmte Route 66 entlang. Eine optimale Gelegenheit also, diese Straße aller Straßen einmal zu befahren. Wir fahren von Kingman bis Seligman und zurück und sehen dabei einige interessante Shops, Motels, Bars und Autos – und natürlich unzählige Motorräder.










Tag 3: Grand Canyon & Horseshoe Bend
Fahrtstrecke: ca. 500 km / 5 Stunden (Kingman bis Page)
Grand Canyon National Park
Diese Sehenswürdigkeit darf natürlich auf keinem Roadtrip im Westen der USA fehlen und wir erfüllen wir uns damit einen Traum: den Grand Canyon sehen wir bei einem Helikopterflug von oben. Nach dem Frühstück geht es von Kingman aus in etwa 2,5 Stunden zum South Rim des Grand Canyon. Unsere Helikopter Tour haben wir bei Papillon gebucht und können den Anbieter sehr empfehlen. Nach einer kurzen Registrierung inklusive Wiegen und Sicherheitseinweisung geht es in kleinen Gruppen zum Helikopter. Die Plätze werden übrigens nach Gewicht verteilt. Jeder bekommt ein Headset, über das während des Rundflugs Musik und Informationen des Piloten zu hören sind, und schon geht es los. Nach einigen Minuten eröffnet sich wie aus dem Nichts der Blick auf den riesigen Grand Canyon, durch den sich der Colorado River schlängelt. Spätestens jetzt kleben wir alle an den Fenstern und staunen. Wenn du also die Möglichkeit hast, den Grand Canyon aus der Luft zu sehen, nutze sie unbedingt!
Wir haben natürlich auch an einem Aussichtspunkt nahe der Straße gehalten, um den Grand Canyon aus dieser Perspektive zu sehen. Der Anblick ist ebenfalls atemberaubend und macht den Grand Canyon so oder so zum Highlight eines Roadtrips im Westen der USA.
Horseshoe Bend
Unser nächstes Motel in Page erreichen wir nach ca. 2,5 Stunden Fahrtzeit. Wir checken schnell ein, um pünktlich zum Sonnenuntergang unser zweites Highlight des Tages zu erreichen: die Horseshoe Bend. Hier schlängelt sich der Colorado River in Form eines Hufeisens durch die riesigen Felsen. Den Aussichtspunkt erreichen wir nach ca. 20 Minuten Fußweg (tagsüber kein Schatten, Wasser mitnehmen!).
Bei unserem Besuch war der Besuch noch kostenfrei, die Masse an Reisebus-Touristen ließ aber schon damals vermuten, dass sich das ändern wird. Inzwischen ist das Areal von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet, es gibt Stellplätze für Wohnmobile und Toiletten. Dafür zahlst du eine Parkgebühr von z. B. 10 USD pro Fahrzeug (der Nationalpark-Pass gilt hier nicht). Drohnen sind auf dem Gelände übrigens nicht erlaubt.










Tag 4: Monument Valley & Antelope Canyon
Fahrtstrecke: ca. 610 km / 6 Stunden (Page bis Hurricane)
Monument Valley
Nach dem wunderschönen Sonnenuntergang am Vorabend, erwartet uns an Tag 4 ein ganz besonderer Sonnenaufgang… Der Wecker klingelt deshalb mitten in der Nacht und wäre Oli nicht absolut überzeugt von der Idee, hätte ich garantiert einfach weitergeschlafen. Stattdessen fahren wir 2 Stunden durch die Dunkelheit in Richtung Monument Valley. Belohnt werden wir mit einem unvergesslichen Sonnenaufgang direkt hinter den riesigen Felsformationen. Wir halten dafür kurz vor dem Forrest Gump Point. (Wer den Film kennt, erinnert sich sicher an die Szene.) Ich fühle mich eher wie in einem Western – auch davon wurden hier übrigens viele gedreht. Fährst du durch das Monument Valley, zahlst du eine Eintrittsgebühr von 8 USD pro Person. Da es sich um ein Navajo-Reservat handelt, ist der Eintritt nicht im Nationalpark-Pass inbegriffen. Wir sparen uns die Durchfahrt aus Zeitgründen, denn wir müssen mittags zurück in Page sein…
Antelope Canyon
Dort erwartet uns die nächste Sehenswürdigkeit der Glen Canyon National Recreation Area: der Antelope Canyon. Um diesen zu erkunden, musst du vorab eine Tour mit Führung buchen. Wir sind hier mit Antelope Slot Canyon Tours by Chief Tsosie unterwegs (Empfehlung!) und besuchen den Upper Antelope Canyon. Trotz Arizona-Hitze entscheiden wir uns für eine Mittagstour für die besten Lichtverhältnisse (im September war das in Ordnung). Kinder unter 6 Jahren können leider nicht an den Touren teilnehmen (Lower Canyon ab 4 Jahren möglich, aber Abstieg über Leitern nötig). Auch Schwangere oder Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen sollten wegen der Offroad-Fahrt und dem engen Weg durch felsiges/sandiges Gelände bei diesem Ausflug lieber aussetzen. Für alle anderen geht es zunächst mit einer Art Jeep zum Eingang des Upper Canyons. Die Fahrt allein ist schon ein Highlight und macht wirklich Spaß. Im Canyon bestaunen wir dann die außergewöhnlichen Felsformationen und machen unzählige Fotos. Unser Guide zeigt uns die Highlights und gibt super Tipps für die Fotoeinstellungen aller gängigen Telefone/Kameras. 😉
Tipp: Buche eine der letzten Touren im Antelope Canyon für etwas weniger Besucherverkehr in den engen Durchgängen und längere Stopps an den Fotospots.









Tag 5: Zion National Park
Fahrtstrecke: ca. 220km / 2 Stunden (Hurricane bis Las Vegas)
Der Roadtrip führt uns heute von Arizona weiter nach Utah und Nevada. Erstes Ziel des Tages ist der Zion National Park. Dieser Nationalpark überrascht mich auf unserer Tour durch den Westen der USA am meisten: beeindruckende Berge, Abkühlung im Fluss und vor allem spannende Wanderungen. Ich bin allerdings scheinbar die Einzige, die vorher wenig vom Zion National Park gehört hat. 😀 Die Parkplätze direkt am Parkeingang sind meist schon morgens voll, deshalb müssen wir in Springdale parken (gebührenpflichtig). Das ist aber gar kein Problem, denn zum Zion Canyon Visitor Center (und von dort durch den ganzen Nationalpark) fahren wir ganz entspannt mit dem kostenfreien Shuttlebus. Wir sind nur für einen halben Tag im Park und suchen uns einige Highlights aus. Hier könntest du aber auf jeden Fall zwei oder mehr Tage wandern und die Natur genießen. Übernachtungen sind in Lodges oder auf Campingplätzen buchbar.
Wanderung am Canyon Overlook Trail
Wir starten unsere Zion National Park Tour mit der Wanderung über den Canyon Overlook Trail. Achtung: hier hält kein Shuttlebus. Du erreichst den Wanderweg per Auto und parkst entweder mit viel Glück auf dem kleinen Parkplatz direkt am Carmel Tunnel (östlicher Parkeingang) oder wie wir etwas weiter am Straßenrand. Mit kleinen Kindern würde ich eine andere Wanderung empfehlen, hier sind ein paar ungesicherte Stellen mit steilen Abhängen und größere „Stufen“ dabei. Wir genießen die ca. 1,5 Stunden (Hin- und Rückweg) durch die felsige Landschaft aber und werden am Ende mit einer grandiosen Aussicht über den Lower Zion und Pine Creek Canyon belohnt – sehr empfehlenswert! Wie immer: Wasser, Sonnenschutz und festes Schuhwerk nicht vergessen. 😉
Erholung am Temple of Sinawava
Als nächstes genießen wir entspannt die Aussicht bei der Shuttlebus-Fahrt durch den Nationalpark. An der letzten Haltestelle, dem Temple of Sinawava steigen wir schließlich aus. Direkt am Virgin River machen wir es uns auf einer Picknickdecke gemütlich und genießen den Traumblick auf die gigantischen umliegenden Berge. Alternativ gelangst du von diesem Haltepunkt aus zu den berühmten Narrows (ausreichend Zeit einplanen). Diese Wanderung führt direkt durch den Fluss, mitten durch den engen Canyon (unbedingt vorher Wetterverhältnisse in Erfahrung bringen, Warnung vor Sturzfluten und Unterkühlung).
Meine Tipps für familienfreundliche Wanderungen im Zion National Park:
- Pa’rus Trail: tolle Aussicht auf den „Watchman“, sehr einfache Wanderung, sogar für Kinderwagen etc. geeignet
- Grotto Trail: kurzer Wanderweg parallel zur Straße, vor allem für Naturbeobachtung geeignet
- Wanderung entlang des Virgin River: ab Shuttlebus-Haltestelle Temple of Sinawava, ca. 1 – 2 Stunden
- Lower Emerald Pool Trail: ca. 1 km lang, fester Untergrund, Aussicht auf die unteren „Smaragdpools“ und (je nach Saison) Wasserfälle
- Weeping Rock: zum „weinende Felsen“ führt ein kurzer (ca. 30-minütiger), allerdings steiler Wanderweg










