Begleite uns auf diesem Irland-Roadtrip (inklusive Nordirland) in einer Woche einmal rund um die wunderschöne, grüne Insel im Atlantik. Wir entdecken unter anderem die irische Hauptstadt Dublin, folgen dem Wild Atlantic Way vom Ring of Kerry bis zum Fanad Head Leuchtturm im Norden Irlands und sehen unzählige (wunderschöne) Ruinen historischer Gebäude.
Dauer: 7 – 10 Tage
Strecke: ca. 1.500 km
Übernachtungen: Dublin, Limerick, Tralee, Galway, Sligo, Letterkenny, Belfast
Highlights entlang der Route: Trinity College & St. Patrick’s Cathedral uvm. in Dublin, Clonmacnoise, Birr Castle, Rock of Cashel, Ring of Kerry, Kerry Cliffs, Wild Atlantic Way, Loop Head, Cliffs of Moher, Mullaghmore, Glencar Falls, Ben Bulben, Classiebawn Castle, Slieve League, Fanad Head, Giant’s Causeway, Carrick-A-Rede Rope Bridge
Ankunftstag & Roadtrip Tag 1: Dublin
Allein in Dublin könntest du locker drei Tage verbringen, denn die Stadt bietet eine spannende Mischung aus Geschichte, Pub-Kultur und Universitätsflair. Einige Sehenswürdigkeiten, die wir bei unserer Reise in die irische Hauptstadt besuchen:
- Guinness Storehouse: Ich bin sonst kein Fan von Brauerei-Besichtigungen, aber dieser Besuch lohnt sich wirklich. Es wird von der Geschichte und Herstellung des Biers über witzige Marketingkampagnen bis hin zur Guinness-Verkostung für jeden etwas geboten. Die rundum verglaste Gravity Bar hält außerdem einen tollen Ausblick über Dublin bereit.
- Trinity College: Dublins älteste Universität ist an sich schon einen Besuch wert. Der Campus vermittelt dank der wunderschönen, historischen Gebäude einen ganz besonderen Charme. Wenn du hier bist, solltest du außerdem den Long Room der Alten Bibliothek besuchen, in der auch das Book of Kells ausgestellt ist.
- St. Patrick’s Cathedral: Auch an der größten Kathedrale Irlands kommst du bei einem Spaziergang durch Dublin sicher vorbei. Führungen sind kostenfrei und – zumindest für die Erwachsenen – unterhaltsam. Wenn du die Kathedrale als Sehenswürdigkeit besuchst, wird um eine kleine Spende für den Erhalt des Bauwerks gebeten (die Teilnahme an öffentlichen Gottesdiensten ist aber natürlich gratis möglich).
- Temple Bar: Dieses Stadtviertel von Dublin ist berühmt für seine Fußgängerzonen mit vielen guten Pubs, Shops und Restaurants. So stellt man sich Dublin vor: Live-Musik, Kunst und das ein oder andere Pint. Mit Kindern ist ein Besuch tagsüber wahrscheinlich besser geeignet, denn dank der vielen Pubs ist Temple Bar abends die Ausgehmeile Dublins.
Für Familien empfehle ich außerdem diese Ausflugsziele in Dublin:
1. Phoenix Park
Einer der ältesten und größten städtischen Parks Europas mit einem besonderen Highlight: hier lebt Damwild. Wenn du die Tiere von Nahem sehen möchtest, besuche den Park am besten morgens. Auch sonst ist der Phoenix Park ein guter Ort zum Entspannen (oder Auspowern für die Kinder) und es gibt Einiges zu sehen, z. B. die Residenz des irischen Präsidenten, das Ashtown Castle oder Magazine Fort. Willst du mehr Tiere sehen, kannst du hier auch den Dublin Zoo besuchen.
2. Dublinia
Perfektes Museum für alle, die sich für Wikinger und das Mittelalter interessieren. Hier lernst du z. B. wie die Wikinger auf ihren Schiffen gelebt haben, welche Spiele im Mittelalter angesagt waren (und welche Krankheiten oder Strafen es damals gab) und natürlich wie die Kultur und das Leben in Dublin sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Tolles Ausflugsziel für Familien. Auf der Webseite kannst du z. B. ein Activity Sheet herunterladen (nur in englischer Sprache), das verschiedene Fragen, Rätsel und Aufgaben für die Kinder bereithält und den Museumsbesuch so noch spannender macht.
3. National Leprechaun Museum
„Leprechaun“ ist in Irland die Bezeichnung für Kobolde. Und diese kleinen Fabelwesen kannst du nicht nur zum St. Patrick’s Day treffen, sondern dich im Kobold-Museum das ganze Jahr über auf ihre Spuren begeben. Ein Erzähler begleitet dich auf einer individuellen Tour durch eine Welt aus Magie, Legenden und irischer Kultur. Witziges Erlebnis für Groß und Klein.
4. Viking Splash Tour
Die Stadtrundfahrt, die Kinder (ab 3 Jahren) sicher nicht langweilig finden – inklusive Wikingerhelm und -schreien. Mit einem Amphibienfahrzeug geht es zunächst durch Dublin, wo du u. a. an der St. Patrick’s Kathedrale und dem Trinity College vorbeikommst. Dann folgt das Highlight für die Kleinen: das Fahrzeug taucht ins Wasser des Grand Canal ein. Etwa 15 Minuten dauert die „Bootsfahrt“ entlang der Docks bevor es wieder zurück zum Startpunkt (dem Park St. Stephen’s Green) geht. Im Park gibt es dann auch einen großen Spielplatz zum Herumtoben nach dem langen Sitzen.
5. Spartipp Dublin Pass
Falls du länger in Dublin bleibst oder viele Sehenswürdigkeiten anschauen möchtest, lohnt sich eventuell ein Dublin Pass für deine Reise. Wir können ihn in den zwei Tagen vor Ort nicht ausreichend nutzen, er bietet aber durchaus Sparpotenzial. Viele der Museen und Eintrittsgebühren bedeutender Sehenswürdigkeiten sind enthalten, genau wie eine Hop On Hop Off Bustour und vieles mehr.




Tag 2: Auf den Spuren der Vergangenheit
Fahrtstrecke: ca. 245 km (Dublin – Clonmacnoise – Limerick) / ca. 3,5 Stunden Fahrtzeit
Heute geht es für uns von der irischen Hauptstadt Dublin aus nach Westen. Das erste Ziel unseres Roadtrips ist Clonmacnoise, wo die Ruinen eines seinerzeit sehr bedeutenden Klosters zu finden sind. Durch die Lage an der einst wichtigsten Straße Irlands und dem Fluss Shannon, wuchs die Klostersiedlung sehr schnell und wurde zum Reiseziel für viele Gelehrte des 9. Jahrhunderts. Bis ins 11. Jahrhundert wurden in Clonmacnoise übrigens auch die Hochkönige von Tara begraben. Das Gelände kannst du eigenständig erkunden und fühlst dich dabei wie ins 6. Jahrhundert zurückversetzt. Es gibt u. a. sieben Kirchen, zahlreiche Keltenkreuze und eine Kathedrale zu entdecken (bzw. das, was heute noch davon übrig ist). Etwas Besonderes sind auch die Hochkreuze, welche im Interpretive Center ausgestellt sind.


Auf der Weiterfahrt in Richtung Limerick kommen wir außerdem am Birr Castle vorbei. Hier erwarten dich u. a. ein wunderschöner Schlossgarten, ein Wissenschaftszentrum aus der Vergangenheit und ein riesiges historisches Teleskop. Je nach Jahreszeit gibt es außerdem tolle Attraktionen für Familien, z. B. der Halloween Pumpkin Trail im Herbst oder der Christmas Express, bei dem die jüngsten Gäste zur Weihnachtszeit Santa und Mrs. Clause im Schloss treffen können. Ein Besuch lohnt sich deshalb zu jeder Jahreszeit, im Frühling und Sommer sind die Gärten natürlich am beeindruckendsten.
Für unsere Übernachtung haben wir uns heute den Ort Limerick direkt am Shannon River ausgesucht. Limerick bietet u. a. eine historische Altstadt und das King John’s Castle. Der Grund für unseren Aufenthalt ist aber die Nähe zum Wild Atlantic Way, den wir ab morgen erkunden wollen.
Tag 3: Rock of Cashel & Ring of Kerry
Fahrtstrecke: ca. 360 km (Limerick – Rock of Cashel – Ring of Kerry – Tralee) / ca. 5,5 Stunden Fahrtzeit
Von Limerick aus starten wir nach Südosten und besuchen ein weiteres irisches Wahrzeichen: den Rock of Cashel. Auf dem etwa 65 Meter hohen Berg erwarten uns die Ruinen der gotischen Kirche und früheren Festung, einst Königssitz und sagenumwobenes Zuhause von Feen. Die Architektur ist noch immer beeindruckend, genauso wie die Kulisse mit den umliegenden grünen Wiesen. Hier gefällt es uns übrigens noch etwas besser als in Clonmacnoise, auch wenn beide Orte historisch bedeutend und schwer zu vergleichen sind. Hast du nur Zeit für einen der Zwischenstopps, würde ich den Rock of Cashel empfehlen.




Im Laufe der Reise erfinden wir übrigens ein Autospiel, bei dem derjenige gewinnt, der zuerst „Ruine!“ ruft sobald wir die Überreste historischer Bauwerke entlang der Roadtrip-Route entdecken. Und davon gibt es wirklich viele. Anfangs sind wir noch erstaunt und fasziniert, irgendwann müssen wir bei jeder Sichtung lachen, denn die Ruinen sind fast so typisch für Irland wie die unglaublich grünen Wiesen.
Für uns geht es weiter in den Südwesten mit dem Wild Atlantic Way als Ziel. Küstenstraßen stehen auf unseren Roadtrips meist ganz oben auf der Liste und in Irland lohnt sich die Fahrt entlang der Westküste ebenfalls. Steile Klippen mit wilden Atlantikwellen, putzige Papageientaucher oder Sandstrände mit Schlössern… Die Natur ist hier einfach nur wunderschön.
Der Ring of Kerry
Kurz vor Kenmare begeben wir uns auf den berühmten Ring of Kerry. Über die kleinen Orte Sneem und Waterville nähern wir uns dabei der Atlantikküste und machen Zwischenstopps am Castlecove Beach (breiter weißer Sandstrand mit wunderbar blauem Wasser) und an einem Aussichtspunkt in Derrynane direkt an der Straße, von dem die kleinen vorgelagerten Inseln und die grüne Landschaft zu sehen sind. An der Ballinskelligs Bay spazieren wir am Strand entlang bis zur Ruine des gleichnamigen Schlosses und genießen die Ruhe in der wunderschönen Natur.
Wenn du einen Roadtrip auf dem Ring of Kerry machst, fahre unbedingt auch dessen „Verlängerung“, den Skellig Ring entlang. Erstens ist hier aufgrund engerer Straßen weniger los und die Natur noch etwas unberührter, zweitens findest du in der Nähe von Portmagee eines unserer Irland-Highlights: die Kerry Cliffs. Gegen eine kleine Parkgebühr kannst du bis zu den Klippen spazieren (etwa 10 Minuten Fußweg) und dort die unglaubliche Aussicht genießen, frische Atlantikluft ohne großen Besucherandrang schnuppern und mit etwas Glück Papageientaucher und andere Vögel beobachten. Wir finden es hier so schön, dass wir von den Cliffs of Moher später auf dem Roadtrip fast schon enttäuscht sind. Wir folgen dem Ring of Kerry danach weiter nach Nordosten bis wir ihn bei Killorglin verlassen, um zu unserer Unterkunft in Tralee zu fahren.






