Weltreise-Planung

Die Planung einer Weltreise – vor allem mit Kind – ist sehr umfangreich und individuell, deshalb ist es fast unmöglich alle Fragen in einem Blogartikel zu klären. Hast du weitere Themen, die dich interessieren oder möchtest etwas genauer wissen? Schreib mir einfach in den Kommentaren, ich helfe dir gerne weiter!

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Grundlegende Entscheidungen

Zuerst einmal muss aus einer Träumerei vom Reisen eine konkrete Weltreise-Planung werden. Für uns war die Geburt unserer Tochter der ausschlaggebende Punkt: ich war als Flugbegleiterin häufig an Wochenenden und Feiertagen unterwegs, Oli als echter Workaholic an den anderen Tagen voll im Job eingespannt. Dieses Modell funktionierte für uns einfach nicht mehr. Schnell entstand die Idee einer längeren Auszeit, um unser Reisefieber und den Wunsch nach mehr Familienzeit zu verbinden. Irgendwann wurde aus einem „FALLS“ ein „WENN wir dann bald unterwegs sind“…

Nachdem die Idee feststeht, müssen natürlich einige grundsätzliche Entscheidungen in der Weltreise-Planung getroffen werden. Diese Punkte solltest du abwägen:

  • Job: Kündigung, Sabbatical oder unbezahlter Urlaub, Arbeit von unterwegs
  • Wohnung / Haus: Kündigung/Verkauf, Untermiete, Housesitting, …
  • ggf. Schule: Ausnahme-Genehmigung (Schulpflicht), Fernunterricht/Homeschooling unterwegs
  • Finanzierung: Reisebudget, evtl. Einnahmen unterwegs, Sparplan, grobe Kalkulation der Ausgaben (hier kann dir mein Beitrag zu unseren Weltreise-Kosten und der Finanzierung bestimmt helfen)

Mut & Vorfreude

Ein positives Mindset und Freude auf die Weltreise sind unbedingt nötig, um die anstrengende Vorbereitungszeit und schlechte Tage unterwegs gut zu überstehen. Natürlich kommen zwischendurch mal Zweifel oder Sorgen auf, aber im besten Fall fangt ihr euch dann gegenseitig auf und macht dem anderen wieder Mut.

Ein Gedanke lässt mich immer entspannt bleiben: unsere Weltreise ist ein positives Familienabenteuer – falls einer von uns das irgendwann nicht mehr fühlt, können wir jederzeit zurückkommen und unser „altes Leben“ weiterführen. Für Oli war es außerdem mental wichtig in seinen Job zurückkehren zu können und so eine gewisse finanzielle und berufliche Sicherheit zu haben.

Für mehr Vorfreude haben wir uns regelmäßig Fotos und Videos von unseren Reisezielen angeschaut und (auch zur Vorbereitung) Podcasts anderer Weltreise-Familien gehört. Ich lese außerdem total gern und fand es super andere in Form von Büchern bei ihren Reisen zu „begleiten“. In meinem Beitrag über Bücher zum Thema Reisen empfehle ich einige davon weiter.

Weltreise-Planung und erste Buchungen

Jetzt geht es um die groben Details der Reise selbst:

  • Route: Welche Ziele möchtet ihr bereisen? Wie kann man diese optimal kombinieren? Welche Reisezeit eignet sich?
  • Lebensstandard, Sicherheit & Gesundheitsversorgung: besonders wichtig bei Reisen mit Kind, am besten die aktuellen Informationen vom Auswärtigen Amt nachlesen
  • Dauer: Wie lange möchtet und könnt ihr unterwegs sein? Wie langsam oder schnell reist ihr von Ort zu Ort?
  • Reiseart: Weltreise-Kreuzfahrt? Around-the-world-Ticket? Wohnmobil als neues Zuhause? …
  • Reisestil: Plant und bucht ihr Unterkünfte etc. vorab oder organisiert ihr diese Dinge lieber spontan?

Nachdem diese Details feststehen, wird es irgendwann ernst: du buchst ein One-way Flugticket zum ersten Weltreise-Ziel! Ab jetzt kannst du dich so richtig freuen, denn das Datum für deinen offiziellen Weltreise-Start steht fest. Gleichzeitig wird es nun Zeit für den nächsten Punkt:

Bürokratie

Der vielleicht nervigste, aber wichtigste Teil der Weltreise-Planung:

1. Kündigungen rechtzeitig einreichen

Je nach Ausgangslage und Plan fallen hier z. B. Kündigungen für den Job, die Wohnung, Betreuungsverträge (Kita und Speisenversorgung), Versicherungen oder andere Verträge und Abos an.

Keine normale Kündigung, aber auch ein eventueller Autoverkauf sollte rechtzeitig geregelt werden.

Achtung bei Schulkindern: In Deutschland gibt es eine Schulpflicht, die nur in Ausnahmefällen ausgesetzt werden kann. Hier musst du unbedingt rechtzeitig mit Klassenlehrer*in und Schulleitung über die Pläne sprechen und das Vorhaben gut begründen (z. B. Bedeutung für die Entwicklung, Wissensvermittlung unterwegs). Der Antrag auf Freistellung muss schriftlich gestellt werden und auch die Genehmigung muss schriftlich vom Schulamt erteilt werden. Bei einer Abmeldung aus Deutschland entfällt die Schulpflicht, ein Gespräch mit der Schule ist aber natürlich auch in diesem Fall zu empfehlen.

2. Reisedokumente überprüfen und ggf. beantragen
  • Reisepass
    Eine Gültigkeit von mind. 6 Monaten wird bei der Einreise in viele Länder vorausgesetzt (sollte auch zum Ende der Reise noch erfüllt sein).
    Manchmal wird empfohlen einen zweiten Reisepass zu beantragen, vor allem wenn unterwegs Visa beantragt werden müssen oder als Absicherung bei Diebstahl/Verlust eines Reisepasses. Wir haben darauf verzichtet, es gibt diese Möglichkeit aber in begründeten Ausnahmefällen.
    Falls im alten Reisepass noch gültige Visa eingetragen sind, behältst du diesen zusätzlich (Achtung: auf dem Amt nicht zerschneiden/vernichten lassen). Der neue Reisepass hat dann eine entsprechend kürzere Gültigkeitsdauer.
  • Visa
    Rechtzeitig beantragen, besonders wenn mehrere Visa nötig sind. Zum Teil muss der Reisepass dafür eingeschickt werden oder ein Besuch von Botschaften/Konsulaten ist nötig.
  • Internationaler Führerschein
    Es gibt hier zwei verschiedene Varianten, je nach Destinationen. Die Variante, die in den meisten Reiseländern anerkannt wird (nach Wiener Übereinkommen von 1968), ist 3 Jahre gültig. Für unsere Weltreise war das ausreichend. Der zweite internationale Führerschein (nach Genfer Abkommen von 1949) gilt für Länder wie z. B. Ägypten, Mexiko, Indien oder Chile und ist nur ein Jahr gültig.
    Außerdem ist der internationale Führerschein immer nur so lange gültig wie dein deutscher Führerschein.
    In unserem Fall mussten wir auch die Umtauschfristen der alten Führerscheine beachten (beide wären während unserer Weltreise abgelaufen). Es kam also die Beantragung eines neuen deutschen Führerscheins hinzu.
  • Übersetzung wichtiger Dokumente
    Wir haben auf unserer Weltreise die Geburtsurkunde unserer Tochter als beglaubigte englische Übersetzung dabei. Diese Übersetzungen kann man online bei zahlreichen Anbietern in Auftrag geben, z. B. auch über den ADAC.
3. Versicherungen für die Weltreise abschließen und bisherige kündigen/stilllegen

Unbedingt nötig sind eine Krankenversicherung und Haftpflichtversicherung für alle Reisenden. Im Unterschied zu kürzeren Urlaubsreisen gilt die deutsche Krankenversicherung bei einer längeren Weltreise nicht und auch klassische Reiseversicherungen begrenzen die Dauer des Auslandsaufenthaltes. Wir haben uns für ein Versicherungspaket der HanseMerkur entschieden.

Welche Versicherungen du in Deutschland hast und entsprechend kündigen/anpassen/stilllegen musst, ist individuell. Auch hier muss mindestens die Krankenkasse informiert und der Vertrag entweder gekündigt oder in eine Anwartschaft umgewandelt werden.

4. Gesundheitsvorsorge

Vor der Weltreise solltest du noch einmal Vorsorge-Termine wahrnehmen und Rücksprache z. B. mit Kinderärzten halten. In einigen Bundesländern sind z. B. die U-Untersuchungen verpflichtend, das war bei uns nicht der Fall. Auch in Bezug auf die Gesundheitsversorgung unterwegs und die Reiseapotheke macht eine ärztliche Reiseberatung mit Kindern Sinn.
Tipp: Falls du individuelle Informationen oder eine umfassende kinderärztliche Reiseberatung suchst, bietet Dr. Anna Weiß tolle Beratungspakete für Familien an.

Ganz wichtig für alle Reisenden ist eine Impfberatung und entsprechende Reiseimpfungen rechtzeitig vor der Abreise. Wir haben uns ca. 6 Monate vor Reisestart beraten lassen und hatten dadurch ausreichend Zeit alle Impfungen mit dem nötigen Abstand einzuplanen. Bei kleinen Kindern muss das außerdem mit der Grundimmunisierung abgestimmt werden.

5. Erreichbarkeit & Sicherheit unterwegs

Informiere dich schon vorab über Internet und telefonische Erreichbarkeit im Ausland. Du kannst z. B. eSims nutzen, lokale Simkarten vor Ort kaufen oder den Vertrag mit deinem Mobilfunkanbieter anpassen.

Außerdem ist es eine gute Idee, die Apps des Auswärtigen Amts („Sicher reisen“ und „Elefand“) zu installieren. Hier findest du zuverlässige Informationen zu den Reiseländern, erhältst aktualisierte Reisewarnungen und kannst dich bei eventuellen Krisensituationen unterwegs für eine Rückholung registrieren lassen.

6. Wohnsitz in Deutschland regeln

Je nach Situation musst du vor der Abreise vielleicht auch deinen Wohnsitz ummelden, dich aus Deutschland abmelden oder die Untermiete deiner Wohnung bzw. des Hauses organisieren.

Dementsprechend kann auch ein Lager für Möbel und persönliche Gegenstände nötig sein.

Falls sich deine Anschrift ändert, macht evtl. ein Nachsendeauftrag für Post Sinn.

Was packt man für eine Weltreise mit Kind?

Und dann bleibt natürlich noch die Frage, was man auf Weltreise dabei haben muss bzw. kann. Mein Plan: in etwa wie für einen 10-tägigen Urlaub packen (unterwegs waschen wir schließlich regelmäßig) plus ein paar wichtige Alltagsgegenstände, die ein Zuhause-Gefühl vermitteln. So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Verpackt haben wir das Ganze in 2 Koffern und einem 65l Backpacking-Rucksack plus Handgepäck (je ein Rucksack). Unser Aufgabegepäck (3 Gepäckstücke) wiegt insgesamt 50 kg.

Unsere Packliste (Aufgabegepäck):
  • Kleidung sortiert in Kompressions-Packwürfeln (Werbung*): Unterwäsche, T-Shirts/Pullover, Hosen, Kleider, Sportsachen, Matschhose fürs Kind, UV-/ Badekleidung, Sonnenhut/Mütze, Schlafanzug, warme und wasserdichte Jacke (im Vakuumbeutel (Werbung*) verpackt), Schuhe: Sandalen, Badeschuhe (Turnschuhe tragen wir)
  • persönliche Hygiene- und Pflegeprodukte
  • Insektenschutz & Sonnencreme (inkl. Reserven, da im Ausland meist teuer)
  • dünnes Strandtuch/Decke und Handtuch
  • ein paar Bücher
  • Reiseapotheke
  • Travel-Safe (Werbung*), um in der Unterkunft Wertsachen abschließen und befestigen zu können, reduziert Diebstahlrisiko zumindest ein wenig
  • mein „Haushalts-Notfallset“ 😀 (Waschmittel/Fleckenentferner, Reise-Wäscheleine, Nähset, Equipment zum Schuhe putzen, Tüten-Clips zum Verschließen offener Verpackungen)
  • Spielsachen fürs Kind (Motto: weniger ist mehr)

Je nach Reiseroute und Alter der Kinder muss die Liste natürlich erweitert werden (Wanderausrüstung, Wintersachen, Baby-Equipment, …).

Das nehmen wir im Handgepäck mit:
  • Elektronische Geräte (Telefon, Laptop, Kamera & Ladegeräte, Powerbank)
  • Kopfhörer – für Kinder kann ich die iClever Kopfhörer (Werbung*) empfehlen, angenehm zu tragen und kindgerechte Lautstärke
  • Adapter für Elektrogeräte
  • Sonnenbrillen
  • Kugelschreiber für das Ausfüllen von Einreisedokumenten etc.
  • Dokumente (Reisepässe, Kreditkarten, Impfausweise, deutsche und internationale Führerscheine, Unterlagen Krankenversicherung) – digitale Kopien in der Cloud nicht vergessen
  • Passbilder für Visa o. ä.
  • Ersatzkleidung für alle
  • wichtigste Kosmetik (z. B. Sonnencreme, Deo, Zahnbürste & Zahnpasta)
  • Medikamente (z. B. Kopfschmerztabletten, Nasenspray, Fiebermittel fürs Kind, Notfallmedikamente und Medikamente, die in den ersten 1-3 Tagen benötigt werden)
  • Kuscheltier & Spielzeug fürs Kind
  • Trinkflaschen & Snacks

Uns begleitet anfangs außerdem ein Reisebuggy. Eventuell brauchst du für deine Kinder auch weiteres Equipment (Trage, Kraxe, Kindersitz, …)? Mein Beitrag mit Tipps für entspannte Flüge mit Baby bzw. Kleinkind hilft dir bei der Vorbereitung auf Flüge mit den Kleinsten.

Tipps für eine entspannte Weltreise-Planung mit Kind

1. ToDo-Listen

Kein Geheimtipp, aber mein persönliches Muss in allen Lebenslagen, die Planung und Organisation benötigen: frühzeitig eine ToDo-Liste anlegen und nach und nach abhaken. Damit sortierst du deine Gedanken, vergisst nichts und es ist einfach nur grandios irgendwann den letzten Punkt abhaken zu können. 😀

2. Zeit für Familie & Freunde

Das wichtigste, das du im Chaos vor der Weltreise nicht vergessen solltest: plane genug Zeit ein, um Familie und Freunde noch einmal zu treffen! Wenn möglich sollten kurz vor der Reise auch keine großen Orga-Termine mehr anstehen (gibt so schon genug zu tun bevor es losgeht).

3. „Bucketlist“ für zu Hause

Wir haben uns außerdem ca. zwei Monate vor dem Start eine „Bucketlist“ mit Ausflügen gemacht, die wir zu Hause noch unternehmen möchten. Das verkürzt die Wartezeit und schafft schöne Erinnerungen an die Heimat.

4. Vorübergehendes Zuhause

Für den letzten Monat vor der Weltreise haben wir eine kleine Ferienwohnung in unserer Nachbarschaft gemietet. Für uns unsere dreijährige Tochter wäre es schwierig gewesen, ewig zwischen gepackten Kartons zu wohnen und nach und nach all ihre „Schätze“ verschwinden zu sehen. So konnten wir alles ausräumen während das Kind im Kindergarten spielte und nachmittags kamen wir in ein gemütliches Zuhause. Die Trennung von Spielsachen usw. war dadurch auch unkomplizierter. Das ist natürlich ein zusätzlicher Kostenfaktor, aber das Geld absolut wert. Wir haben uns im Gegenzug die Kosten für ein Umzugsunternehmen gespart und selbst geschleppt und entsorgt.

5. Kind(er) langsam auf das Abenteuer vorbereiten

Apropos Kind und Weltreise-Vorbereitung. Ein (Klein-)Kind auf so eine große Veränderung vorzubereiten, braucht natürlich ein bisschen Feingefühl.
Unsere Tochter fand es z. B. toll Kindersendungen über die Reiseziele zu sehen und hat sich dann richtig auf „den Urlaub“ gefreut.
Auch Länder-Suche auf dem Globus oder Geschichten darüber, welche Tiere in welchem Land leben, standen hoch im Kurs.
Wenn du auch kleine Buchfans zu Hause hast, empfehle ich z. B. die Wieso? Weshalb? Warum? Bücher zu allen möglichen Themen. Ein Dauerbrenner ist hier z. B. das Buch zum Thema Fliegen „Am Flughafen“ (Werbung*). Ich bin außerdem ein Fan vom Usborne-Verlag. Hier gibt es tolle Sticker-Hefte (Werbung*) oder Wegwisch-Bücher zum Thema Reisen (Werbung*), die du dann auch direkt zur Beschäftigung unterwegs nutzen kannst.
Außerdem hatten wir das große Glück unterwegs Besuch von den Omas und Opas zu bekommen und konnten den Abschied damit ein bisschen verkürzen.

6. Tiefenentspannung in wilden Zeiten

Manchmal musst du einfach ganz tief durchatmen und über das Chaos lachen. Stell dir vor, du buchst gleichzeitig 20 Hotels, 6 Flüge und 4 Mietwagen für deine Familie (inklusive Recherche), verkaufst dein Auto, hast ständig Termine bei Ärzten/Ämtern und ziehst aus deiner Wohnung aus. Gleichzeitig versuchst du all deine Freunde und Verwandten zu treffen. Ach so, natürlich steht auch gerade der Jahreszeitenwechsel an und dein Kind braucht quasi einen neuen Kleiderschrank. So sah unsere Zeit vor dem Start der Weltreise aus. Und natürlich läuft nie alles wie geplant. Diese Momente musst du dann einfach mit Humor und einem Schulterzucken ertragen und weitermachen. 😉

7. Weg mit dem materiellen Ballast

Trenne dich von Gegenständen, die du sowieso fast nie benutzt. Die Weltreise war unser Anlass so richtig auszumisten: Kleidung aussortieren, Spielzeug spenden, Pflanzen verschenken, Bücher und alte DVDs verkaufen, … Damit sparst du nicht nur Platz beim Einlagern (und Schleppen), sondern die Weltreise-Kasse wird auch etwas voller. Anbieter, die wir dafür regelmäßig genutzt haben waren Kleinanzeigen, Rebuy (für Bücher/DVDs), Sellpy (für Kleidung, kleinere Gewinnspanne im Vergleich zu Vinted o. ä., aber super bequem) und die Spielzeug-Sammelboxen der DEKRA Toys Company vor Ort. Flohmärkte sind auch eine gute Idee falls ihr die Zeit und Lust habt. Je nach Alter können Kinder manchmal sogar einen eigenen kostenfreien Stand betreuen. Oder ihr macht eine Abschiedsparty, bei der sich jeder Gast eine Tüte mit Büchern, Spielen, Deko, Geschirr, Kleidung, Spielsachen o. ä. zusammenstellen kann.

8. Von anderen Reisenden lernen

Das machst du ja gerade schon, indem du meinen Blog liest. 😉 Auch Podcasts, Social Media Kanäle oder Bücher von Weltreisenden und Reisefamilien können dir bei der Planung helfen, egal ob bürokratische Fragen, Lernen unterwegs, Organisatorisches oder die Auswahl der Reiseziele. Vielleicht knüpfst du dabei schon erste Kontakte oder fühlst dich dank „Fachwissen“ einfach sicherer.

9. Rechtzeitig planen

Schieb die Weltreise-Planung und vor allem die Organisation der Bürokratie nicht zu lange vor dir her. Es gibt sicher spaßigere Dinge im Leben, aber einige Vorbereitungen brauchen etwas Zeit und kurz vor dem Start der Reise hast du genug anderes zu tun. Eine langfristige Planung erspart Stress, Kosten (z. B. für Expresszustellungen) und macht das Vorhaben gleichzeitig realistischer.

Unterwegs versuchen wir wichtige Details etwa 3 bis 6 Monate im Voraus zu organisieren: Routenplanung, Buchung von Flügen, Mietwagen o. ä. Klappt nicht immer, aber zumindest der grobe Plan steht dann fest. Auch die Unterkünfte buchen wir meist einige Monate oder Wochen vorab. Das liegt einerseits daran, dass wir bestimmte Ansprüche haben und Angebot und Preise dann besser sind, andererseits gibt es mir unterwegs ein Sicherheitsgefühl und ich behalte besser den Überblick. Gerade bei einer Weltreise mit Kind ist das für mich viel stressfreier als kurzfristig nach geeigneten Unterkünften suchen zu müssen.
Wir stellen außerdem oft Preisalarme ein und wählen Tarife, die eine kostenfreie Stornierung erlauben falls die Preise sinken oder unsere Pläne sich ändern.

10. Nicht zu viel einpacken

Eine der häufigsten Fragen (nach der Finanzierung) ist: Wie viel Gepäck habt ihr dabei und wie bekommst du alles unter?! Ich bin beim Packen in den letzten Jahren grundsätzlich relativ sparsam geworden. Das hat mir also keine Sorgen bereitet, spätestens nachdem ich die Packlisten anderer Weltreise-Familien gesehen habe und es immer wieder hieß „Wir hatten viel zu viel dabei“. Wenn du nach dem Urlaub z. B. regelmäßig mit ungetragener Kleidung im Koffer zurückkommst, ist Optimierungsbedarf vorhanden. 😉

Drei Denkanstöße zum Kofferpacken (auch für eine Weltreise):
1. Zwiebel-Look ist der Retter in allen Lebenslagen.
2. Inzwischen ist fast alles überall auf der Welt verfügbar. Fehlt etwas, kaufst du es einfach vor Ort.
3. Nimm nur Dinge mit, die du auch zu Hause REGELMÄSSIG nutzt/trägst.

Wir haben unser Weltreise-Gepäck übrigens so geplant, dass Oli es notfalls allein tragen kann. Ich schiebe Ava im Buggy (inklusive 2x Handgepäck) und Oli beide Koffer plus großen Rucksack.

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